Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Wir sind ja jetzt in dem Kapitel über lineare Abbildungen und da haben wir schon einige
Strukturaussagen gemacht. Ich wiederhole nochmal, was lineare Abbildungen sind.
Davor haben wir uns ja mit linearen Vektorräumen beschäftigt und die linearen Abbildungen bilden
einen linearen Vektorraum in einen anderen linearen Vektorraum ab. Wir haben also ab eine
Abbildung Phi von V nach W und das sind beides Vektorräume. In diesen Vektorräumen haben
wir ja eine lineare Struktur. Wir können die Vektoren addieren und mit Skalan multiplizieren
und deshalb können wir auch Abbildungen betrachten, die mit dieser Struktur verträglich sind.
Diese Abbildung Phi, die muss Linearkombinationen auf die entsprechenden Linearkombinationen
im Bildraum abbilden. Es soll gelten Phi von einer Linearkombination Alpha mal V plus Beta
mal V ist das gleiche wie Alpha mal Phi von V plus Beta mal Phi von V. Wenn also die Bilder
von V und V bekannt sind, dann sind auch die Bilder aller Linearkombinationen bekannt.
Wenn wir die Bilder auf einer Basis festlegen, also die Bilder der Basisvektoren, dann ist
damit schon die ganze lineare Abbildung festgelegt. Das folgt hier raus direkt. Die Zahlen Alpha
und Beta sind hier reell und V und V sind Elemente des Vektorraums V. Aus dieser Definition
folgt insbesondere, das gilt Phi von 0 gleich 0. Der Nullvektor in V wird also immer auf
den Nullvektor in V abgebildet. Wir hatten dazu auch schon kleine Skizzen gemacht. Also
hier links soll irgendwo der Vektorraum V sein, hier rechts soll der Vektorraum V liegen.
Dann haben wir hier den Nullvektor in V und die Abbildung Phi bildet diesen Punkt ab auf
den Nullvektor in V. Häufig wird nicht der gesamte Vektorraum V erreicht durch Bilder,
sondern nur ein Unterraum, das ist das Bild von V. Also man kann zu jeder Abbildung die
Menge aller Bilder betrachten und bei den linearen Abbildungen ist das tatsächlich ein Unterraum.
Deshalb zeichne ich den mal hier als gerade ein. Also das soll das Bild von Phi sein.
Die Definition ist, das Bild von Phi enthält die Menge oder besteht aus der Menge aller
Bildpunkte. Das Bild von Phi ist gleich die Menge aller Vektoren Phi von V, wobei V den
ganzen Vektorraum V durchläuft und das ist also ein Unterraum von V. Beim Unterraum kann man dann
wieder die Dimension betrachten und Basen für diesen Unterraum suchen. Also alles machen, was
wir auch in den anderen Vektorräumen gemacht haben. Hier in V gibt es auch einen wichtigen
Unterraum. Es kann nämlich sein, dass nicht nur der Nullvektor auf den Nullvektor in V abgebildet
wird, sondern auch noch andere Vektoren. So betrachtet man also den Kern von Phi. Der
Kern von Phi enthält alle Vektoren in V, die auf den Nullvektor abgebildet werden. Das sind also
die Menge Vektoren V in V mit der Eigenschaft, Phi von V ist der Nullvektor und das ist auch
ein Vektorraum und zwar ein Unterraum von V. Hier können wir ihn einzeichnen. Nehmen wir mal eine
andere Farbe für den Kern. Das ist also auch wieder in der Tafelebene dann eine Gerade durch
den Nullpunkt und die Punkte werden von dem Phi alle auf den Nullpunkt abgebildet. Deshalb sind
sie im Kern. So ist der Kern gerade definiert. Und das ist die allgemeine Situation bei den
linearen Abbildungen. Durch diese linearen Abbildungen werden also in V und V Unterräume
definiert und die haben wiederum auch Dimensionen und da waren wir auch stehen geblieben an dem Punkt.
Wir hatten noch wichtige Begriffe definiert, die für die Analyse von Abbildungen allgemein ganz
grundlegend sind. Der erste Begriff war der Begriff der Injektivität. Injektiv heißt eine
Abbildung, wenn sie eineindeutig ist, also wenn jedes Bild, jeder Bildpunkt nur von einem einzigen
Urbild erreicht wird. Und bei den linearen Abbildungen kann man die Injektivität durch den
Kern charakterisieren. Diese linearen Abbildungen sind genau dann injektiv, wenn der Kern nur aus
dem Nullvektor besteht oder anders gesagt, wenn der Kern von Phi die Dimension Null hat.
Also eine lineare Abbildung wie oben, Phi von V nach W ist injektiv. Genau dann, wenn gilt,
der Kern von Phi besteht nur aus dem Nullvektor. Der Kern ist dann also so klein, wie es überhaupt
nur geht. Kleiner kann er nicht werden, weil der Nullvektor ja immer drin ist. Wir hatten
auch den Begriff der Sojektivität definiert. Eine Abbildung ist sojektiv, wenn alle Punkte in W auch
als Bildpunkte erreicht werden. Also wenn das Bild von V der ganze Raum W ist, wenn das Bild von Phi
der ganze Raum W ist, Phi sojektiv. Genau dann, wenn gilt, das Bild von Phi ist gleich W. Alle
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:23:28 Min
Aufnahmedatum
2014-11-03
Hochgeladen am
2014-11-03 16:55:20
Sprache
de-DE